29. April 2019

[Rezension] Vergessene Kinder // Im Rausch der Erkenntnis



Hallo liebe Bücherwürmer! 
Heute gibts es eine neue Rezension zu...

Inhalt


Von Luna Darko hatte ich vor dem Buch schon etwas gehört. Sie ist eine Youtuberin und hat viel mit der Band DAT ADAM zu tun. Ich wusste, dass sie eine etwas tiefsinnigere Person ist und war sehr auf ihr Buch gespannt. Ich hatte das Buch auf der Leipziger Buchmesse entdeckt und mir fiel sofort das Design ins Auge, denn das ganze Buch wimmelt voller Zeichnungen, verschiedener Schriftarten und Fotos. Ich wusste sofort, dieses Buch wird mal etwas anderes und ich war gespannt was Luna Darko zu erzählen hat. 

Mein erster Gedanke war, dass ein Buch mit 190 Seiten doch gut für zwischendurch ist und ich es mal eben fertig lese, doch einst sollte euch klar sein. Für dieses Buch braucht ihr Zeit, Ruhe und einen klaren Kopf, denn es ist eine sehr schwere Lektüre, welche euch aber mit tollen Ansichten über das ganze Leben bereichert und euch Erkenntnisse beschert, die ihr so schnell nicht vergessen werdet. Das Buch ist ein Teil von Luna Darko, jedoch keine Biografie. Sie schreibt dazu: 
https://open.spotify.com/playlist/05IJIEVPQArwxUOzqHgWXc
Mit Klick aufs Bild kommt ihr zur Playlist


Doch durch das abwechslungsreiche Design, lockert es alles ein wenig auf. Auch Songs die im Buch immer mal wieder an die Seiten des Buches gekritzelt stehen, passen wunderbar zu den Szenarien und helfen euch, in das Buch hineinzufühlen. Eine Playlist mit den Songs gibt es übrigens auch auf Spotify. Zudem könnt ihr euch dort das komplette Buch als Hörbuch, gesprochen von Luna Darko selbst, gratis anhören. Die Songs konnte ich mir beim Lesen allerdings nicht anhören, denn ich musste mich konzentrieren und da war Musik im Hintergrund leider nur Ablenkung. Ich habe mir die Songs jedoch angehört und danach weiter gelesen. Es ist jedoch wundervoll die Gedanken der Protagonistin zu folgen und dabei den Klang der Lieder im Ohr zu haben, diese Kombination kann einen ganz schnell einen Schauer den Rücken runter jagen. 


Das Buch setzt sich mit ernsten Themen, wie Selbstmord, Drogenkonsum und dem Sinn des Lebens auseinander. Man sollte dafür empfänglich sein und sich auch nicht runterziehen lassen, denn es ist keine leichte Kost, was die Protagonistin Pia so von sich gibt. Zudem schreibt sie teilweise auf so einer hohen Metaebene, die nur mit viel Konzentration zu verstehen ist. Es sind viele depressive Gedanken, die ich aber nachvollziehen konnte und die mich stark berührten. Jedoch weiß ich nicht, ob Menschen, die das Leben zum größten Teil nur rosig sehen, einen Zugang zum Buch finden werden. In irgendeiner Weise, sollte man vielleicht Berührungspunkte mit den Themen gemacht haben um sich in die Situation von Pia hineinversetzen zu können. 

Es wird auch erklärt, warum Song Empfehlungen und viele Zeichnungen in dem Buch zu sehen sind, denn durch Musik und Kunst kann man Gefühle besser ausdrücken und jeder kann etwas anderes darin hineininterpretieren. Texte hingegen, drängen dich in eine Richtung und lassen meist keine Interpretationsfreiheiten.  

Außerdem geht es in dem Buch viel um den Drogenkonsum und es entsteht der Eindruck, dass sie nur so tiefsinnige Sachen schreibt, da sie in einem Drogenrausch ist. Es ist also auch möglich durch ihre Erfahrungsberichte nachvollziehen zu können, was bestimmte Drogen mit einem anstellen können.

Es gibt so viele tolle Sätze in dem Buch, dass ich am Liebsten das ganze Buch zitieren würde. 

Aber hier sind ein paar Beispiele:



KRITKPUNKTE 

Der Schreibstil, welcher sehr schwer und metaphorisch gehalten ist, sorgte dafür, dass ich mehrere Absätze nochmal lesen musste um sie zu verstehen. An sich ist dies nichts schlechtes, aber für mich war es doch ein Ticken zu viel und es fiel mir schwer manche Gedanken von Pia zu folgen. 

Da so viele verschiedene Erzählstile in dem Buch zusammentreffen, war es schwer der Geschichte zu folgen. Es wirkte wie eine unzusammenhängende Geschichte, bei der nur die Gedanken von Pia wichtig sind und alles drum herum war einfach zu viel. Vieles trug in meinen Augen nicht zur Geschichte bei und war überflüssig. 

Das positive an dem Thema Drogen im Buch habe ich euch mitgeteilt, jedoch hatte ich das Gefühl, dass das Buch Drogen verharmlost und nicht wirklich auf die erschreckenden Auswirkungen eingeht. 

Fazit

 

En Buch für alle Bücherwürmer die schon öfter mal das Leben hinterfragt haben und sich für eine andere Sicht auf das Leben interessieren, dabei jedoch nicht vor einen schweren Schreibstil zurückschrecken. Für Leser, die sich von depressiven Gedanken nicht direkt runterziehen lassen und Freude am Nachdenken haben. 



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