28. März 2019

[Rezension] Population Zero // Über den Abbruch eines Buches und etlichen Schwangerschaften…

Hallo liebe Bücherwürmer! 

Nach so langer Blog Abstinenz hatte ich schon echt Sorgen, dass ich das Rezension schreiben verlernt habe, aber ich denke dass man so etwas nicht verlernen kann. Wenn man über ein gutes Buch nachdenkt oder auch über die Kritikpunkte eines nicht so guten Buches, dann sprudeln die Wörter ganz alleine aus einem heraus. Also los geht’s mit der Rezension zu einem eher spezielleren Buch!

 Als erstes muss ich mich an die etwas zart besaiteten und den noch nicht volljährigen Bücherwürmern unter euch wenden und eine Warnung aussprechen:“ Dieses Buch, so wie alle anderen Büchern der Festa Extreme Reihe, sind erst ab 18 Jahren freigegeben und dies sei schon mal vorneweg gesagt, es gibt einen guten Grund dafür und ihr solltet euch wirklich sicher sein das ihr so eine Art Buch ertragen könnt. Es kann gut sein das ich in meiner Rezension auch Beispiele für die gerechtfertigte Altersfreigabe geben werde, daher ist auch meine Rezension erst ab 18 Jahren zu empfehlen! 








Inhalt

 

Meinung

Ich habe euch gewarnt! Ab hier beginnt der grausame, ekelhafte, von Blut und Gedärmen durchzogene Teil der Rezension. 

 „Das Blut floss ungehindert aus ihr heraus, zum Teil klumpte es schon. Blutige Brocken lösten sich aus ihrer Spalte und klatschen auf den Fußboden.“

 Dieses Zitat aus dem Buch zeigt hoffentlich schon einmal, dass der Autor überhaupt kein Blatt vor den Mund nimmt und alles so detailreich schreibt, dass man das nasse, klebrige Blut fast schon an seinen Händen spürt, genauso wie die Galle die einem durch den Mund schießt wenn man noch ein paar Sätze weiter liest. 


Das Buch fängt aber erst einmal „leicht“ an, zumindest was den Ekel Faktor betrifft, inhaltlich ist es schon ab der ersten Seite knallhart und man fragt sich oftmals während dem Lesen „Darf er das jetzt wirklich so schreiben?“ Ja er darf und er darf noch viel mehr und wenn man denkt es geht nicht mehr schlimmer, dann lest noch mal ein paar Seiten weiter. Am Anfang wurde der Schwerpunkt auf eine harte Gesellschaftskritik gelegt, welche mir teilweise aus der Seele sprach. Solltet ihr einmal Frust auf die Menschheit haben, dann lest einfach die ersten 3 Seiten und es geht euch besser. Ich fand es zum Teil sogar sehr gut humorvoll verpackt, aber das einzige was nach ein paar Seiten noch humorvoll ist, ist die Absurdität des Mörders beim Töten seiner Opfer. Es ist ein heikles Thema und ich haben großen Respekt vor dem Autor, welcher vermutlich nur das in Worte fasst, was viele bereits denken.


 Nach der Hälfte des Buches jedoch spürt man wie einem langsam immer übler wird, man liest jedoch weiter, da man denkt, dass der Autor uns Lesern doch bestimmt gleich mal eine Pause lässt um Luft zu holen, doch falsch gedacht. Die Sätze quellen förmlich über von den brutalsten und ekelhaftesten Beschreibungen und es lässt einfach nicht nach. 

Das Buch hat zwar nur 152 Seiten, jedoch war es mir schon zu viel, zu viel für die Nerven, zu viel für meinen Magen und zu viel für mein Kopf Kino. Ab Seite 136 musste ich dann leider abbrechen und mir eingestehen, diese Mutprobe ist auch für mich leider zu krass.


 Mit dem Wissen das ich, als ich das Buch angefangen hatte zu lesen, schwanger war und zur Mitte des Buches mein kleines Baby in den Händen hielt, lest euch nochmal den Klappentext durch und versucht zu verstehen was ich beim Lesen gefühlt haben muss.



 Ich liebe gute Horror Bücher, aber dieses Buch hat mich besiegt. Ich war bei Seite 136 kurz davor mich nicht nur metaphorisch sondern wortwörtlich zu übergeben. Ich las von Morde an ungeborenen Babys und hörte dabei wie mein eigenes Kind gerade vor sich hin gluckste. Dies machte es für mich einfach unmöglich weiter zu lesen. Es fehlten mir zwar noch ein paar Seiten, aber anscheinend war ich nicht so abgehärtet wie ich dachte und meine gegenwärtige Situation gab noch den Rest dazu. Ich bin mir nicht sicher ob es zu 100% an der Thematik lag oder ob es einfach an dem unfassbar genialen aber für mich in dem Moment zu detailreichen Erzählstil lag. 

Also verurteilt mich nicht, aber dieses Buch ist frischgebackenen Mamis einfach nicht zu empfehlen. Lest lieber einen Liebesroman und träumt von der wahrhaftigen Liebe, aber lest nicht dieses Buch. 

Für mich ist es nun natürlich sehr schwer dem Buch eine vernünftige Bewertung zu geben, aber ich habe mich dafür entschieden das Buch einfach bis dahin zu bewerten, bis wohin ich es geschafft habe. Ich gebe dem Buch daher 4 von 5 kotzenden Herzchen und erkläre euch warum ich einen Punkt abziehe.


KRITKPUNKTE 
 Das Buch ist innovativ, kreativ, kontrovers, regt zum Denken an und ist für alle WIRKLICH abgehärteten Leser, jedoch ist es mir an manchen Stellen zu banal und naheliegend. Ich hatte das Gefühl das der Ekel Faktor dem Autor an manchen Stellen wichtiger war als eine realitätsnahe Darstellung der Situation. Zudem war es für mich auch zum Teil oberflächig geschrieben, dabei rede ich nicht von der Brutalität mit dem der Autor die Taten des Mörders beschreibt, sondern von der Gedankenwelt, aber um dies näher zu beleuchten fehlen dem Buch auch einfach ein paar Seiten. 

Fazit

 Ein Buch für alle Bücherwürmer, die man nicht mehr schocken kann, einen starken Magen haben, die normale brutale Thriller als Gute Nacht Geschichte lesen und die DEFINITV nicht schwanger sein sollten. 




 
 

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